Narrowband IoT (NB-IoT): Was genau steckt dahinter?

Bereits seit Jahren kommunizieren täglich Milliarden von Geräten miteinander – vom intelligenten Stromzähler bis zur vernetzten Industrieanlage. Narrowband IoT wurde entwickelt, damit diese Kommunikation zuverlässig, energieeffizient und kostengünstig abläuft. Die Technologie bildet das Rückgrat moderner IoT-Infrastrukturen und ist ein zentraler Treiber für die Vernetzung unserer Welt. Wir betrachten die Technologie näher und geben Ihnen vielseitige Informationen rund um ihre Funktion und Bedeutung.

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Narrowband IoT – Definition und technische Grundlagen

Sobald von Narrowband IoT oder auch NB-IoT die Rede ist, geht es um einen Funkstandard, der speziell für das Internet der Dinge entwickelt wurde. Er ermöglicht die drahtlose Kommunikation von Geräten, die lediglich kleine Datenmengen übertragen. Hierzu gehören unter anderem Sensoren, Zähler oder auch Ortungssysteme. Zu diesem Zweck kommen extrem schmale Frequenzbereiche zum Einsatz, wodurch stabile, energieeffiziente Verbindungen selbst über große Distanzen möglich sind.

Ursprung und Standardisierung durch 3GPP

Die Entwicklung von Narrowband IoT wurde ursprünglich durch das internationale Standardisierungsgremium 3rd Generation Partnership Project (3GPP) vorangetrieben. Mit der Veröffentlichung von LTE-Release 13 im Juni 2016 wurde NB‑IoT erstmals als eigenständiger Mobilfunkstandard spezifiziert.

Dem vorausgegangen war eine enge Zusammenarbeit führender Mobilfunkanbieter und Netzwerkausrüster, um eine leistungsfähige, aber kosteneffiziente Lösung für die wachsende IoT-Industrie zu schaffen. Im Speziellen ging es darum, Milliarden vernetzter Geräte mit minimalem Energieverbrauch, tiefer Gebäudedurchdringung und hoher Netzabdeckung an bestehende LTE-Infrastrukturen anzubinden.  

Die Vorteile von Narrowband IoT im Überblick

Längst gehört der Funkstandard zu den beliebtesten, wenn es um den regelmäßigen Austausch kleiner Datenpakete geht. Folgende Eigenschaften machen Narrowband IoT heute zu einer der wirtschaftlichsten Technologien für das Internet der Dinge.

  • Hohe Energieeffizienz – Geräte arbeiten jahrelang mit einer Batterie.
  • Geringe Kosten pro Gerät – durch einfache Hardware und schmale Bandbreite.
  • Tiefe Gebäudedurchdringung – zuverlässige Verbindung aus Kellern oder Industriehallen.
  • Massive Netzkapazität – Millionen Endgeräte pro Funkzelle sind möglich.
  • Stabile Abdeckung – selbst in ländlichen und abgelegenen Regionen.

Auch im Bereich Sicherheit ist Narrowband IoT stark aufgestellt, denn der Funkstandard verwendet bewährte Mobilfunkmechanismen wie SIM-Authentifizierung und verschlüsselte Übertragung, um Geräte eindeutig zu identifizieren und Daten zu schützen. Dadurch eignet sich NB-IoT auch für sicherheitskritische Branchen wie Energie, Gesundheit oder Industrieautomation.

Wie funktioniert NB-IoT in der Praxis?

Narrowband IoT nutzt ein besonders schmales Frequenzband von nur 180 kHz. Es kann innerhalb bestehender LTE-Netze (In-Band), in deren Schutzbändern (Guard-Band) oder komplett eigenständig betrieben werden. Dadurch lassen sich entsprechende Technologien einfach in bestehende Mobilfunkinfrastrukturen integrieren. Zahlreiche IoT-Lösungen profitieren von den spezifischen Vorteilen deutlich mehr als von Geschwindigkeit.

Gleichzeitig ist die Energieeffizienz außergewöhnlich hoch. Durch Funktionen wie den Power Saving Mode (PSM) und Extended Discontinuous Reception (eDRX) erreichen NB-IoT-Geräte Batterielaufzeiten von über zehn Jahren. Das macht Narrowband IoT zur besten Lösung für schwer zugängliche oder abgelegene M2M-Maschinen.

Anwendungsfelder zeigen die Stärken von NB-IoT

Narrowband IoT findet heute in zahlreichen Branchen Anwendung:

  • Smart Metering: Strom-, Gas- oder Wasserzähler werden automatisch ausgelesen, Verbrauchsdaten sicher übertragen und Energieflüsse effizient gesteuert.
  • Smart City: Straßenlaternen, Parkplätze oder Abfallbehälter kommunizieren digital, um Energie zu sparen und Abläufe zu automatisieren.
  • Industrie & Logistik: Sensoren und Tracker melden Zustände, Positionen oder Wartungsdaten in Echtzeit – für maximale Transparenz in der Lieferkette.
  • Landwirtschaft & Umwelt: Messsysteme überwachen Bodenfeuchtigkeit, Bewässerung oder Luftqualität, um Ressourcen zu schonen.

Damit wird deutlich, wie breit Narrowband IoT einsetzbar ist. Es überzeugt überall dort, wo Daten zuverlässig, energiesparend und sicher übertragen werden müssen.

Verbindung zum LTE- und 5G-Netz

Um den Bogen zu anderen Funkstandards zu schlagen, sollte an dieser Stelle gesagt werden, dass NB-IoT auf LTE-Technologie basiert, aber unabhängig arbeitet. Mittlerweile verfolgen die beiden Netze unterschiedliche Schwerpunkte. LTE-M wurde für höhere Datenraten, mobile Anwendungen und Sprachübertragung optimiert. In 5G-Netzen wird Narrowband IoT wiederum unter dem Konzept Massive Machine Type Communication (mMTC) weiterentwickelt, um noch mehr Maschinen über Hilfsmittel wie die eSIM miteinander zu verbinden.

Die Zukunft von Narrowband IoT – wo geht die Reise hin?

Weltweit wächst die Bedeutung des Mobilfunkstandards rasant. Bereits über 120 Netzbetreiber bieten ihn an. Eine starke Netzabdeckung gibt es vor allem in Europa, Asien und zunehmend auch in Nordamerika. In Verbindung mit 5G-Netzen wird NB-IoT zum Kernbaustein für Massive Machine Type Communication, also für Milliarden vernetzter Geräte. Die Technologie trägt hierbei auch zur Nachhaltigkeit bei, da sie energieeffizient mit langen Lebenszyklen arbeitet.

In der Praxis zeigt sich die Stärke von Narrowband IoT etwa bei M2M-Anbietern. Auch das Team von M2M Allnet berät Sie gern zu IoT-Hardware und flexiblen M2M-Tarifen für weltweite Konnektivität. Dadurch kann Ihr Unternehmen IoT-Projekte problemlos global skalieren.

Am Ende steht fest: Ein sicherer, skalierbarer und zukunftsorientierter Funkstandard ist die Basis von Energieeffizienz, Reichweite und Zuverlässigkeit. Narrowband IoT schafft durch seine speziellen Eigenschaften die Grundlage für eine vernetzte Welt mit leistungsfähigen Maschinen.

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FAQ zu Narrowband IoT

Während 2G und 4G auf schnelle Sprach- und Datenübertragung für Menschen ausgelegt sind, wurde Narrowband IoT speziell für Maschinenkommunikation entwickelt. Es überträgt kleine Datenmengen effizient, benötigt kaum Energie und funktioniert auch dort zuverlässig, wo herkömmliche Mobilfunknetze schwach sind – etwa in Kellern, Tiefgaragen oder abgelegenen Regionen.

Grundsätzlich profitiert jedes IoT-fähige Gerät, das geringe Datenmengen sendet oder empfängt, von diesem Funkstandard. Dazu gehören Smart Meter, Umweltsensoren, Ortungssysteme, Geräte zur Gebäudeüberwachung und für das Parkraummanagement sowie Alarmanlagen. Wichtig ist, dass die Hardware ein Narrowband-IoT-Modul enthält und mit einem entsprechenden Tarif bzw. einer IoT-SIM ausgestattet ist.

Die Verbindung erfolgt über eine SIM- oder eSIM-Karte, die im Gerät integriert ist. Nach der Aktivierung meldet sich das Gerät automatisch im nächstgelegenen NB-IoT-Netz an. Anschließend sendet und empfängt es Daten über eine sichere Mobilfunkverbindung, ohne dass Sie eine manuelle Konfiguration durchführen müssen.

Narrowband IoT trägt erheblich zu nachhaltiger Digitalisierung bei. Durch den extrem geringen Energieverbrauch und lange Batterielaufzeiten müssen Geräte seltener gewartet oder ausgetauscht werden. In Anwendungen wie Smart Metering oder Umweltmonitoring hilft NB-IoT zudem, Ressourcen effizienter zu nutzen und Emissionen zu reduzieren.

Der Funkstandard des Narrowband IoT ist vollständig in den 5G-Standard integriert und bleibt langfristig relevant. Die Technologie bildet mit mMTC (massive Machine Type Communication) einen Kernbereich des 5G-Konzepts, das Milliarden von Geräten miteinander vernetzt. Damit ist Narrowband IoT keine Übergangslösung, sondern ein dauerhafter Bestandteil der globalen IoT-Infrastruktur.

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